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Ihr Debüt im Birdland Jazzclub gab die Neuburger
Band JazzArt. Der Auftritt gelang den sechs Freizeitjazzern ausnehmend gut. Das Publikum im
ausverkauften Keller unter der Hofapotheke war jedenfalls durchaus angetan von den flüssig,
inspiriert und homogen dargebotenen Jazzstandards.
Seit zwei Jahren spielen sie in der aktuellen Besetzung zusammen, mehrfach sind sie
bereits in der Region aufgetreten, nun also die höheren Weihen im Tempel der hochrangigen
Jazzevents. Mit unverkrampfter Spielfreude gehen sie ihren Gig an, allen voran der variable Markus
Haninger an den Saxophonen. Haninger versteht es, sich auf verschiedene Stimmungen und Stile
einzulassen mit freundlich-flüssigem Spiel. Ihm zur Seite präsentiert sich mit Bernhard Reitberger
ein behänder Vibraphonist, der mit eher hartem gleichwohl glockenklarem Klang aufwartet, auf der
Steeldrum allerdings noch nicht so recht zur Entfaltung kommt. Gitarrist Josi Voigt hat die
Geographie seines Griffbretts internalisiert, schlägt sich auf den Spuren George Bensons gekonnt
durchs Dickicht lateinamerikanischer und anderer Notenwälder. Mit einer soliden Rhythmusgruppe im
Rücken lässt sich's locker angehen. Reinhard Lecheler ist am Bass mit Hingabe bei der Sache,
Drummer Gerhard Kiffe erweist sich als zuverlässiger (wenn auch etwas zu sehr in die Bassdrum
verliebter) Timekeeper, Werner Lecheler schraffiert an Flügel wie Keyboard einen soliden
Hintergrund. Das Repertoire reicht von Jose Feliciano zu Dizzy Gillespie, von Charlie Mariano zu
Wayne Shorter, von "Over the Rainbow" im Reggaerhythmus bis hin zu "Take Five" im
Viervierteltakt.
Alles in allem kann es nur als erfreulich gewertet werden, wenn das erstklassige Jazzangebot in
Neuburg auch Strahlkraft für den eigenen musikalischen Nachwuchs entwickelt.
(Neuburger Rundschau 2001/01)
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